Bescheidenheit, Demut, Arroganz.. Die Unterschiede?! Teil 1

Bevor wir uns heute diesem Thema nähern, möchte ich ein Zitat von Tony Robbins verwenden, dessen Inhalt ich hier sinngemäß wiedergeben möchte, und dessen Bedeutung ich ebenfalls immer wieder unterstreiche.

„Jeder Mensch, gibt zu jedem Zeitpunkt das, was er, seinem Wissensstand entsprechend, am besten kann.“

Soll bedeuten, wenn er schon mehr könnte bzw. wüsste oder vom Leben verstanden hätte, würde er sicher auch bereits anders handeln. Es bringt also nichts, jemanden aufgrund seiner Arroganz, zu großer Unterwürfigkeit oder welcher Eigenschaft auch immer, zu verurteilen, da er es einfach noch nicht besser weiß. Noch besser wäre es, man könnte es jeweils ganz lassen, was sicher nicht immer leicht ist, wenn man in der unmittelbaren Umgebung damit konfrontiert wird.

In den letzten Wochen fiel mir in Gesprächen auf, dass einigen Menschen der Unterschied zwischen gewissen Wörtern und Begrifflichkeiten nicht ganz klar ist. Zu oft wird das eine mit dem anderen vertauscht, oder es entstehen Missverständnisse. Also Bescheidenheit wird mit Demut verwechselt oder Arroganz mit Selbstbewusstsein usw.

Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, ein wenig darüber zu schreiben und vielleicht etwas Klarheit reinzubringen. Sowohl die Bedeutung als auch die jeweiligen Unterschiede, und wie es sich in unserem Alltagsleben konkret auswirken kann. Es ist schon allein deshalb sinnvoll sich damit zu beschäftigen, da wir in der Arbeit permanent mit Menschen  mit den verschiedensten Charakteren konfrontiert werden. Aufgrund der Länge des Artikels, habe ich mich entschieden, das Ganze über 2 bis 3 Kolumnen aufzuteilen.

Lasst uns nun heute gemeinsam den ersten Begriff genauer ansehen:

1.         Bescheidenheit

Fangen wir also mit diesem ersten Begriff an:

Ich habe mir erlaubt, unseren Deutschen Duden der Vollständigkeit halber zur Unterstützung dazu zu nehmen, und dieser beschreibt es mit folgenden Synonymen:

Anspruchslosigkeit, Bedürfnislosigkeit, bescheidene Art, bescheidenes Wesen, Einfachheit, Genügsamkeit, Selbstbescheidung, Unaufdringlichkeit, zurückhaltende Art, zurückhaltendes Wesen, Zurückhaltung; (bildungssprachlich) unprätentiöse Art, unprätentiöses Wesen.

Wie genau verhält sich also ein bescheidener Mensch im Alltag?

Jemand der „übertrieben“ bescheiden ist, der wird niemals wirklich das Feuer haben, um im Network oder sonst wo in irgendeinem Business Karriere zu machen. Ein Mensch der bescheiden ist, der trachtet auch nicht danach viel Geld zu haben oder nach einem Partner mit Geld. Er ist nicht auf seinen Profit aus und ist äußerst selten, (wenn überhaupt), falsch. Er versucht nicht mit allen Mitteln, das war er hat, zu erhalten. Er ist genügsam mit wenig und meistens auch noch sehr zurückgezogen und vielleicht sogar noch schüchtern.

Einem Menschen also, der diese Eigenschaft besitzt und diese lebt, den wirst Du niemals mit dem „oberflächigen“ Spruch: „Bei mir wirst Du reich“, in Dein Geschäft ziehen können. Das lässt ihn genauso kalt wie Dich wahrscheinlich, ob es in China gerade regnet. Durch seine Schüchternheit bedingt, wird er Dir wahrscheinlich noch nicht einmal den Grund seines Desinteresses nennen, sondern sich eher gar nicht mehr bei Dir melden. Wenn er es benennen kann, dann wird er/sie Dir eher erzählen, dass ihm das nichts oder nicht so viel bedeutet.

Nun wird es für Dich, wenn Du anders gestrickt bist, mit solch einem Teampartner schwierig, diesen zu motivieren. Alle bekannten Motivationstricks werden hier wohl eher versagen.

Bei großen Firmen–Veranstaltungen fühlen sich diese Menschen  eher unwohl, völlig fehl am Platz und würden sich am liebsten im hintersten Winkel verstecken oder sofort davonlaufen. Sie also unbedingt regelmäßig zu Veranstaltungen und Trainings bewegen zu wollen, kannst Du Dir eher sparen. Die Kommunikation mit diesen Menschen ist eine Kunst – die Du erlernen musst, wenn Du Dich diesen Menschen nähern willst und längerfristig doch noch ein Geschäft aufbauen willst. Dies ist möglich, aber sicher nicht auf die herkömmliche Weise.

Tipp: Versuche, bescheidene Menschen in ihren Zielen zu unterstützen, auch wenn diese evtl. weit unter Deinen eigenen liegen. Diese Menschen müssen erst langsam daran geführt werden, dass sie auch von mehr träumen dürfen. Dies wird allerdings erst dann möglich sein, wenn sie ganz kleine Erfolge, die für Dich evtl. total unbedeutend sind, erreicht haben.

Bleibe Dir bewusst, dass sie evtl. nie diese megahohen Ziele haben werden wie Du. Akzeptiere und Respektiere dies.

Positiv an Menschen mit dieser Eigenschaft ist, dass sie sehr angenehm in ihrer Art sind.  Sie werden Dir höchstwahrscheinlich niemals vorhalten, dass sie evtl. der Grund für Deinen Erfolg sind, Dich versuchen auszunutzen oder Dir andere unnötige oberflächliche Sprüche an den Kopf werfen.

Hier endet nun dieser Teil – Nächste Woche machen wir weiter mit dem Begriff – Arroganz.

Bis dahin

eure Dany

11 Kommentare

  1. Stefan Bratzel

    Hi Dany, ich gratuliere dir zu allem Neuen!
    Viele Herzensgrüße von mir zu dir!

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  2. Rainer Schlittke

    Dein LINK funktioniert!

    Ein interessanter und aufschlußreicher Artikel!

    Viele Grüße aus dem regnerischen Speyer :)

    Rainer

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  3. Alfred Erich

    Der Link aus dem Newsletter funktioniert. Nach der Lektüre dieses Blogs fiel mir spontan ein Zitat ein:

    Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.

    Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser lebt man ohne ihr.

    Diese Sprichwörter stammen nicht (wie vielfach angegeben) von Wilhelm Busch, sondern es handelt sich um allgemeine Redensarten. Das Deutsche Sprichwörter-Lexikon von Karl Friedrich Wilhelm Wander vermerkt zu der ersten Variante: “In Nr. 541 der Schlesischen Zeitung (1871) als pommersches Sprichwort angeführt”.

    Ich persönlich empfinde das Wort bescheiden noch wesentlich vielschichtiger als hier dargestellt.

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  4. Guenter Zorell

    Liebe Dany, danke für diese wahren Worte. Wir Networker erliegen leider allzu oft dem Versuch, unsere Wünsche und Ziele aud Andere zu übertragen, derweilen deren Wünsche und Ziele schlich bescheiden sind – und stimmt, bescheidenen Menschen können sehr sympathisch sein. Network soll für Jeden eine Möglichkeit sein; für grosse Ziele, aber auch für bescheidene Wünsche!

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  5. Wolfgang

    Hallo Daniela, Deine Ausführungen “treffen den Nagel auf den Kopf”, Begrifflichkeiten werden häufig verwechselt und neue Partner in ihrer Persönlichkeit nicht richtig angenommen. Danke und beste Grüße. Wolfgang

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  6. Waldemar Eschert

    Hi Dany,

    Hat alles geklappt mit der Weiterleitung vom Newsletter heraus ;-)

    Sehr guter Beitrag, Danke dafür.

    Liebe Grüße
    Waldemar

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  7. Katja

    Hallo Dany!
    Hat auch bei mir direkt mit der Weiterleitung geklappt.
    Ein sehr schöner Artikel, der zeigt, dass auch bescheidene Menschen im Networkmarketing nicht fehl am Platz sind. Freue mich schon auf den nächsten Begriff!
    Liebe Grüße
    Katja

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  8. Michael Reinhard

    Sehr schöner Artikel.
    Es werden oft Begriffe “verwechselt” oder auch anders interpretiert. Um herauszufinden was wirklich hinter einem Begriff steht gibt es nur eine Strategie ….
    …. Fragen, fragen, fragen, Feedback, Feedback, Feedback …

    Liebe Grüsse,

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  9. Thomas

    Hallo Dany,

    wie Du siehst funktioniert der link. Das Thema zeigt das wir uns immer wieder in Frage stellen sollten und noch viel wichtiger uns auf andere Menschen einlassen müssen, wenn wir gemeinschaftlich etwas bewegen wollen. Ich freue mich auf die nächsten blogs von Dir. T

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  10. Katrin

    Hi Dany, ich kann nur sagen super mach weiter so….
    Ich merke immer wieder wie viel ich doch noch dazulerne. Vielleicht ist es ja gerade jetzt, für mich die Zeit des lernens, bevor es mit du weist schon was vorwärts geht. Ich bleibe auf jeden Fall am Ball und lasse mir auch dafür Zeit.
    Liebe Grüsse

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